Idol 9: Thomas Linke
Thomas Linke

Verteidiger, geboren am 26.12.1969 in Eisenach

Größe: 1,83 m
Gewicht: 79 kg

Bereits mit 8 Jahren begann Thomas in Sömmerda mit dem Fußballspielen und wechselte 1983 mit 14 Jahren zum FC Rot-Weiß Erfurt auf das Sportgymnasium. Thomas durchlief in Erfurt alle Nachwuchs-mannschaften, spielte Junioren und Nachwuchsoberliga und debütierte im Alter von 19 Jahren am 18.04.1989 im Heimspiel gegen Jena in der DDR Oberliga. Er spielte von Beginn an als Innenverteidiger auf der rechten Seite, war extrem Kopfballstark und galt als kompromisslos und zuverlässig. Mit Erfurt hielt er 1990 die Oberliga und belegte 1991 mit RWE den 3. Tabellenplatz – welcher die Qualifikation zur 2. Bundesliga und für den UEFA Cup bedeutete. Thomas kam in allen 4 UEFA Pokalspielen von RWE gegen Groningen und Ajax zum Einsatz und absolvierte 27 2.Ligapartien. RWE musste zwar aus der 2. Bundesliga absteigen, doch Linke sorgte für Furore und machte vor allem beim sensationellen 2:1 Erfolg von Erfurt gegen Schalke 04 im DFB Pokal auf sich aufmerksam.

Nach dem Abstieg von RWE wurde er dann auch von Schalke 04 verpflichtet. Von 1992 bis 1998 kam Linke auf Schalke in 175 Bundesligaspielen zum Einsatz und erzielte dort 13 Tore. Mit Schalke wurde er 1997 UEFA Pokalsieger. 1998 wechselte er schließlich zum FC Bayern München und wurde erst dort 1999 Nationalspieler.
Sein Debüt im DFB Nationaltrikot gab er am 15.11.1997 beim 3:0 Erfolg gegen Südafrika. Insgesamt brachte er es auf 43 Länderspiele. Er nahm an der enttäuschenden EM 2000 und an der glanzvollen WM 2002 in Südkorea und Japan teil. Dort wurde er mit dem DFB Team Vizeweltmeister und erzielte beim 8:0 Vorrundenspiel gegen Saudi-Arabien sein einziges Länderspieltor. Sein letztes Länderspiel absolvierte er am 18.08.2004 beim Freundschaftsspiel gegen Österreich.

Beim FC Bayern absolvierte er bis 2005 165 Ligaspiele, hinzu kommen noch 53 Europapokalspiele und 18 DFB Pokalspiele. Bei seiner Zeit beim FC Bayern wurde immer wieder prophezeit, dass er seinen Stammplatz verlieren würde, aber Linke ließ sich nicht beeindrucken, sondern spielte stets unspektakulär aber sehr sicher, sodass er lange zur Stammelf gehörte. Trotz des Ruhms und der vielen Titel ist Thomas Linke aber immer noch Mensch geblieben, ruhig und ausgeglichen wirkt er, Starallüren sind ihm völlig fremd. Die Schlagzeilen überließ er Anderen.

Zur Saison 2005/06 wechselte er nach Österreich zu Red Bull Salzburg, was ihm unter den Fans sicher nur wenig Sympathien einbrachte. Dort wurde er 2006 Vizemeister und 2007 österreichischer Meister. Nachdem Red Bull mit Linke 2007 nicht verlängern wollte – er war immerhin bereits 37 Jahre –wechselte er zurück zum FC Bayern und spielte in der Regionalliga Süd eine Saison bei der 2. Mannschaft. 2008 beendete er seine aktive sportliche Karriere.

Ab September 2007 war er parallel zum Spielbetrieb beim FC Bayern II im Management von Red Bull Salzburg eingesetzt, später dann als Assistent des Sportdirektors Dietmar Beiersdorfer tätig. Bis 2010 war er dann bei RB Leipzig als Sportdirektor beschäftigt, trat dann aber aus eigenen Stücken von diesem Posten zurück. Ab November 2011 ist er als Sportdirektor beim FC Ingolstadt in der 1. und 2. Bundesliga tätig

Einsätze - Auszug:

  • FC Rot-Weiß Erfurt
  • DDR Oberliga - 52 Spiele - 1 Tor
  • 2. Bundesliga - 27 Spiele - 1 Tor
  • UEFA Cup - 4 Spiele - 0 Tore
  • Pokal - 14 Spiele - 0 Tore
  • DFB Nationalmannschaft - 43 Spiele - 1 Tor

Erfolge-Auszug

  • 2002 Vizeweltmeister DFB
  • 2001 Weltpokalsieger mit Bayern München
  • 2001 Champions-League Sieger mit Bayern München
  • 1997 UEFA Pokalsieger mit Schalke 04
  • 5 x Deutscher Meister mit Bayern München
  • 3 x DFB Pokalsieger mit Bayern München

Quelle: Archiv - Olaf Schwertner,info@fussball-erfurt-online.de

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